Veranstaltungen: Ausgewählte Tipps
Drama|tik|er|innen|fest|ival Graz
Ins Offene
21. bis 25. Juni 2023
Wir bewegen uns gerade ins Offene, wissen nicht, wohin die Reise geht. Das erzeugt große Ängste und Unsicherheiten. Niemand weiß, ob die Krisen, die im Moment unser Leben bestimmen, sich auf gute Weise lösen lassen werden. „Komm! Ins Offene, Freund!“, ruft uns da Hölderlin zu. Er fordert auf, die Enge, auch die im Denken, hinter sich zu lassen und aufzubrechen, dorthin, wo Lebenslust, Freude und Freunde uns Kraft geben und die uns erlauben, alles Schwere zu überwinden. So triumphiert nicht das Düstere, das Zerstörerische, sondern das Leben, wider alle Faktizität. Um diesen Aufbruch geht es dem Festival und allen beteiligten Theatermacher:innen und Autor:innen.
dramatikerinnenfestival.at
Maria Lassnig
Beziehungen
Sommerausstellung
Donnerstag, 22. Juni 2023
19:00 Uhr
Weitere Informationen folgen auf greith-haus.at.
greith-haus.at
Gerhard Roth
Der Stille Ozean
Literaturwanderung
Freitag, 2. Juni 2023, 16:00 Uhr
Treffpunkt: Greith Haus
St. Ulrich in Greith ist ein malerischer Ort inmitten einer stillen Landschaft. Der im letzten Jahr verstorbene Schriftsteller Gerhard Roth sprach von einem „Stillen Ozean“. Die Literaturwanderung folgt vielen Spuren seines gleichnamigen Romanes, in dem er von Orten und Menschen aus der Umgebung erzählt. Dem Besucher öffnen sich Fenster zu Land und Leuten. Wenn die eine oder andere Ansicht bekannt vorkommt, so ist das keineswegs zufällig. Diese einmalige Landschaft war Inspiration für österreichisches Literaturschaffen und hat in sieben Filmen mehr als nur eine grüne Kulisse abgegeben. Der Nachmittag wird von Wegbegleitern des Autors sowie seiner Frau Senta Roth geleitet und endet bei einem Glas Schilcher.
Foto © Senta Roth

Fotogruppe Novem
"etwas und nichts"
Ausstellung
Vernissage
Dienstag, 23. Mai 2023
19 Uhr
Galerie im Forum Rathaus
Hauptplatz 15
8750 Knittelfeld (Eingang Frauengasse)
Ausstellungsdauer
bis 22. Juni 2023
Das Thema, eine wahre Herausforderung! Wie geht das? Wie kann das sein? Dies versuchten wir herauszufinden. Jede und jeder von uns fand einen eigenen Zugang zu diesem Thema.
Ausstellende Fotograf:innen:
Anita Buchgraber, Weiz
Wilhelm Böhm, Guntramsdorf
Karl Cebul, Knittelfeld
Kurt Erkinger, Wien
Silvia Hänni, Cham/Schweiz
Gerhard Skrapits, Eggersdorf bei Graz
Bild © Gerhard Skrapits

Branko Lenart
Big Sur Real
Ausstellung
Eröffnung
Mittwoch, 17. Mai 2023, 19 Uhr
Reinisch Contemporary
Hauptplatz 6, 8010 Graz
Preview im Zuge der Galerientage
12.–14. Mai 2023
Freitag, 17-20 Uhr
Samstag, 11-19 Uhr
Sonntag, 11-16 Uhr
Ausstellung bis 15. Juni 2023
geöffnet
Mittwoch bis Freitag 10–18 Uhr
Samstag 10–13 Uhr
Für Informationen:
0316 810 110
reinisch-graz.com
Für sein neuestes Buchprojekt hat Branko Lenart (*1948, Ptuj/SLO) sich des Verfahrens der Selektion als kreativem Akt zugewendet. 119 Fotos aus den Jahren 1970 bis 2020 hat er unter dem Titel „BIG SUR REAL“ zusammengefasst. Es ist eine Reise in die eigene Vergangenheit, genauso wie der Versuch einer Neudeutung des Bestehenden, des bereits Bekannten. Der Vielreisende hat dabei Dokumente seiner Fahrten in die südlichen Gefilde der Welt gesichtet und daraus eine „Subjektive Topografie“ erstellt. Es ist nicht unbedingt eine Reise ins Glück. Die Realität hat ihre Anteile und besteht nicht nur in der gegenständlichen Lesbarkeit, sondern ist eher im Element des Narrativen zu suchen. Galerie Reinisch zeigt einen repräsentativen Querschnitt dieser Werke.
Foto © Branko Lenart, Brasilia, 1998

Maria Bichler (AT) | Raphael Daum (AT) | Dagmar Höss (AT) | Roman Klug (AT) | Stefan Lozar (AT) | Reza Kellner (AT) | Catrin Manoli (AT) | Renate Mihatsch (AT/DE) | ONA B (AT) | Keyvan Paydar (AT/IR) | nicole pruckermayr (AT) | Arnold Reinisch (AT)
Berühre: HAUT
Ausstellung
Eröffnung
Mittwoch, 17. Mai 2023, 18 Uhr
Ausstellungsdauer
17. Mai bis 22. Juli 2023
Mittwoch bis Samstag, 14 bis 18 Uhr
Kuratorin: nicole pruckermayr
Kuratorische Assistenz: Anja Korherr
SCHÖN: DERMATALK 1 / ARTBRUNCH #79
4. Juni 11.00 Uhr: Daisy Kopera (Dermatologin) im Gespräch mit Arnold Reinisch (Künstler). Moderation: nicole pruckermayr
TROST: DERMATALK 2 / ARTBRUNCH #80
18. Juni 11.00 Uhr: Lectureperformance „HAUTEN“ von nicole pruckermayr
HAUT- und HAARPARTY
FINISSAGE 22. Juli ein Abend mit Performances/Musik/Visuals u. a. von Peter Hutter
Berührung macht glücklich. Bergauf und bergab Oxytocin. Ich berühre mich/dich/euch. Oder eben nicht, weil ich nicht darf. Absenz. Wenn ich alleine bin, bin ich dann unglücklich? Aber Körper sind nie allein. Oder? Berührungen von Häuten sind immer wechselseitige Beziehungen. Luce Irigaray: „In fürsorglichen und liebevollen Beziehungen stehen nicht das Optische, sondern die Berührung an erster Stelle.“ Ich kann auch mich berühren. Welche Beziehung habe ich zu mir? Zu den Anderen. Körpern. Gilles Deleuze: „In Anlehnung an Spinoza ist jeder Körper die Summe der Kräfte, denen er Zugriff erlaubt.“ Spinoza: „Jeder Körper ist eine Ansammlung an unendlich vielen Körpern und gleichzeitig affiziert jeder Körper andere Körper…“ Fühlt sich nun jede Haut von einer anderen Haut angezogen oder abgestossen? Kann ich jeden Körper berühren? Nähe. Distanz. Wie viel Haut bin ich, wie tief ist meine Haut? Wie viel Haut gehört mir? Wem gehört sie noch? Wann gebe ich wem Haut ab? Wie sieht denn diese Haut aus? Welche Farben und welche Chancen hat sie? Wann und wo?
Text: nicole pruckermayr
Grafik © Reza Kellner

Theaterquadrat
War Zone
Mit: Sissi Noé und Ninja Reichert
Premiere: Dienstag, 16. Mai 2023
Dienstag 16., Samstag 20., Mittwoch 24. Mai
Freitag 2., Samstag 3., Dienstag 6. Juni
Beginn: jeweils 20 Uhr
Kaiser-Franz-Josef-Kai 50
8010 Graz
Reservierung per Mail oder unter 0699/17162819
Kartenpreise: 16€, 12€ ermäßigt (Schüler, Studenten, Senioren)
Mit: Sissi Noé und Ninja Reichert
Inszenierung: Theater Quadrat
Produktionsleitung: Alexander Kropsch
Konzept und Textfassung: Ninja Reichert, Alexander Kropsch
Dramaturgie: Werner Halbedl
Stage Sculpture: Timothy Mark
Musik: Sehyung (Sergey) Kim
Technik: Peter Spall
Wenn über Krieg erzählt wird, hören wir Männerstimmen. Wir sind Gefangene der männlichen Vorstellung und der männlichen Worte. Frauen hören wir nicht… oder nicht zu.
Wenn Frauen erzählen, den weiblichen Krieg erzählen, finden wir fast nie, was wir sonst ohne Ende hören: Wie die einen heroisch die anderen töteten und siegten. Oder unterlagen. Nichts über die Technik, die Taktik oder die Strategie der Generäle. Die Erzählungen der Frauen sind anders, Stolz, Mut und Tapferkeit nicht Zentrum des Narrativs. Der weibliche Krieg hat seine eigenen Worte für die Begegnung mit Menschlichem und mit Unmenschlichem, seine eigenen Stimmen.
Bild © Theater Quadrat

Gedenkinitiative Graz-Liebenau
Graz "Lager Liebenau"
Jugendzentrum Grünanger
Dienstag, 16.5.2023, 17 Uhr
Jugendzentrum (JUZ) am Grünanger
Theyergasse 22
Anschließend an die Vorträge (ca. 18:30) gehen wir gemeinsam zur Erinnerungstafel in den Maria Caesar-Park, um der NS-Opfer zu gedenken.
Die Absicht der Nazi-Verbrecher und ihrer Nachfahren in Graz war es, alle Hinweise auf ihre Massenmorde zu verwischen und dem Vergessen anheimfallen zu lassen. Auch wenn namenlose Toten noch unter der Erde liegen, so geben die zahlreichen persönlichen Gegenstände wie Schuhwerk, Kämme Brillen, Zahnbürsten, Kinderspielzeug Zeugnis über ihr Schicksal.
Ansprachen: Stadtrat Robert Krotzer und Rainer Possert, GI
Vorträge:
// Archäologisch- forensische Ergebnisse zu den Funden sterblicher Überreste 1991 und 2020, Lokalisation von Grabstellen am Grünanger: Pascale Brandstätter, Archäologe
// Ergebnisse der archäologischen Grabung 2022 am Grünanger – über die Vielzahl persönlicher Gegenstände von Lagerinsassen: Sandra Schweinzer, Archäologin
// Die Meldekarteien der NS-Zwangsarbeit in Graz: Barbara Stelzl-Marx und Martin Sauerbrey-Almasy, Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung Graz
© Gedenkinitiative Graz-Liebenau

Elmira Shemsedinova
Tense Horizon
Ausstellungseröffnung und Performance
Samstag, 13. Mai, 11:00 Uhr
QL-Galerie
Leechgasse 24
8010 Graz
Der russische Angriffskrieg zwang die ukrainische Künstlerin Elmira Shemsedinova zur Flucht aus ihrer Heimat. Bereits vor acht Jahren verlor ihre Familie das Haus auf der Krim an der Schwarzmeerküste, das ihre tatarischen Vorfahren dort gebaut hatten. In ihren Werken erinnert sie sich fern der Heimat an die unbeschwerte Zeit, die sie dort in den Sommermonaten verbracht hat. Der Horizont am Ende der Wellen des Schwarzen Meeres zeigt sich nun nicht mehr in den unbeschwert bunten Farben ihrer Kindheit und Jugend, sondern bündelt in der Monochromie die reale Bedrohung der Kanonenrohre auf den Panzerkreuzern. Krieg ist nie nur eine abstrakte Größe von Militärstrategen, sondern hat immer mit dem Leben konkreter Menschen zu tun.
khg-graz.at
Michael Goldgruber
Festland
Ausstellung
off_gallery
Griesgasse 31
8020 Graz
Vernissage
13.05.2023 um 19 Uhr
Geöffnet
Di / Mi / Do 15:00 – 18:00
und nach Vereinbarung
„Festland“ ist eine Installation zu Veränderungen des Erdsystems. Ihre Ursachen – fossile Brennstoffe und Intensivlandwirtschaft – bleiben meist verborgen. Die Veränderungen vollziehen sich scheinbar langsam und weit entfernt von uns. In Michael Goldgrubers Installation kommen sie uns nah – als Meer, dass sich auf unaufhaltsam auf uns zubewegt, sowie als topografisches Bildmaterial über die Gletscherschmelze. Sie werden als Prozesse spürbar, die sich auch in uns und mit uns abspielen.
Titelbild © Michael Goldgruber

Vera Hagemann | Antonia Manhartsberger
IM ZUGE DER ERNÜCHTERUNG oder eine Reise ins Innere
Eine Produktion von zweite liga für kunst und kultur
Konzept
Vera Hagemann, Antonia Manhartsberger, Bianca Fladerer
Raum und Kostüm
Bianca Fladerer
Sound und Komposition
Antonia Manhartsberger
Text
Vera Hagemann
Performance
Vera Hagemann, Antonia Manhartsberger
Oudside Eye
Johannes Schrettle, Wolfgang van Ackeren
Premiere:
9. Mai 2023 20:30 Uhr
Vorstellungen:
10. Mai und 11. Mai 2023 je 20:30uhr
im Schauspielhaus Graz / Ebene III
Karten: € 11,50/ 8,50 erhältlich übers schauspielhaus graz (inkl. abendkasse) /ticketzentrum.buehnen-graz.
Nach durchzechter Nacht erwacht eine Frau in einem Zug. Während die Landschaft am Fenster vorbei rast, kommt sie langsam zu sich und beginnt sich zu erinnern - an besoffene Momente und besoffene Menschen, die alle immer irgendwann entgleisen.
Während das Hämmern im Kopf weniger und die Gedanken klarer werden, wird der Zug zur Bühne einer trinkenden Gesellschaft und sie beginnt sich zu fragen, wo sie sich befindet. Ist sie schon über der Grenze? Ist es Zeit aus- oder umzusteigen?
Die Performance ist ein feministischer Rekonstruktionsversuch mit Erinnerungen an das Poem "Moskau Petuški" von V. Jerofejew - der Versuch, zu einer Sprache zu finden.
Wie nüchtern wollen wir sein?
Bild © Carlo Iavazzo

Diverse Kunstschaffende
kunstGarten
Kulturraum und Open Air Museum
Payer-Weyprecht Straße 27
8020 Graz
Tel/Fax: +43 316 262787
kunstGarten@mur.at
facebook.com/KunstGraz
Ganzjährig geöffnet
Freitag und Samstag 15:30 – 19:00 Uhr
und täglich nach Vereinbarung
Führung: Fr, Sa 16:00. € 7 (ermäßigt € 3,50) /
Gruppe € 3,50 pro Person
Das aktuelle Programm finden Sie hier.
ARCHIV HORTOPIA
Kunst.Garten.Mediathek
Sammlung Horn
Skulpturen, Installationen, Bilder
MEDIENSKULPTUR GARTENBIBLIOTHEK & VIDEOTHEK FILMKUNST
4500 Buchtitel, 5000 Filmtitel
Präsenz- und Leihbibliothek
Online-Katalog
FLORA PERFORMING
Wabi-Sabi-Garten mit
Rosarium als Kulturarchiv
Bild © Barbara Hammer, Aus der Serie SÜDBAHN, Holzschnitt 2022 (zur Ausstellung: SUCHEN & FINDEN. FREIHEIT & HEIMAT. bis 7. Mai 2023)

Othmar Eder
Erinnerungsräume – Espaços de Memória
Ausstellung
Galerie Marenzi
Bahnhofstraße 14
8430 Leibnitz
Eröffnung
Freitag, 28. April 2023, 19 Uhr
Begrüßung: Kurator Klaus-Dieter Hartl
Einführung: Tanja Gurke (Grazer Kunstverein)
28. April bis 3. Juni 2023
samstags von 10 bis 14 Uhr,
an Feiertagen geschlossen
und nach telefonischer Vereinbarung
(T +43.3452.765 06 oder 0664 17 39 219)
Othmar Eder bereist Lissabon seit 2014 regelmässig, durchstreift die Stadt abseits touristischer Wege und sammelt mit unterschiedlichen Medien Eindrücke, die er in seinem Atelier in Stettfurt zu spannenden Malereien, Zeichnungen, Collagen und Objekten entwickelt. In den entstehenden Arbeiten überlagern sich seine mitgebrachten „Skizzen“ mit den Wahrnehmungen aus der Erinnerung.
© Othmar Eder

christA franZ
the tailer's art
Modeausstellung
Sonntag, 23. April bis Mittwoch, 14. Juni 2023
Eine Ausstellung der St. Ulricher Fashiondesignerin christA franZ.
Präsentiert werden Couture Kleider von schlicht bis extravagant, von tragbar bis ausgefallen.
Öffnungszeiten:
Donnerstag von 9:00 bis 17:00 Uhr, an Veranstaltungstagen ab 15:00 Uhr und jederzeit gegen telefonischer Anmeldung unter der Nummer: +43 3465 20200.
Christa Franz wird am Sonntag, den 21. Mai ab 15:00 Uhr ihre Arbeiten vorstellen, Model Sabrina Nemeth begleitet den Nachmittag und präsentiert einige besondere Roben. Der Nachmittag wird noch bereichert durch kulinarische Feinheiten des Weingut und Buschenschank Schipferhof. Anschließend laden wir zum Konzert „A Sud di Bella Ciao“ – Lieder von Freiheit und Hoffnung
Eintritt frei.
Die Veranstaltung findet statt im Rahmen von schillern 2023.
Foto © christA franZ

Matteo Birchbauer | Lisa Faustmann | Katrin Leiner | Flavio Marianetti | Natascha Reiterer | Michaela Sitka | Manuela Strametz | Julia Überbacher | Bruna Vasconcelos
Der Utopies Ohnmacht
Ausstellung
The Collection – gallery of digital art
Showroom
Griesplatz 5
8020 Graz
Eröffnung
7. April 2023 ab 19:00 Uhr
Ausstellungsdauer
12. April bis 29. April 2023
Öffnungszeiten
Mittwoch bis Freitag, 16:00 bis 19:00 Uhr
Samstag, 15:00 bis 19:00 Uhr
Kontakt
office@thecollection-gallery.com
www.thecollection-gallery.com
„Art cannot change the world, but it can contribute to changing the consciousness and drives of the men and women who could change the world.”
[Herbert Marcuse]
Immer wieder auftretende politische und gesellschaftliche Krisen, die weder vor Zeit noch Raum halt machen, setzen Impulse zur Hinterfragung einer der Utopie inhärenten Ohnmacht. Wenn die Ohnmacht und demnach die potenzielle plötzliche Zerstörung als entscheidender Bestandteil des Konzeptes der Utopie erachtet werden könnte, hat dies dann zu bedeuten, dass utopische Gedanken- und Weltentwürfe ohne Macht sind?
Etymologisch lässt sich der Begriff „Utopie“ auf die Verknüpfung der altgriechischen Termini „(o)u“ für „nicht“ und „topos“ für „Ort“ zurückführen und bezeichnet somit einen „Nicht-Ort“ bzw. ein „nowhere“, das mit dem Träumen eines „besseren Ortes“ zusammenhängt – einer Kombination von Phantasievorstellung und Flucht aus einer aktuellen Situation. Anstatt die Erfüllung in einem fiktiven Ort zu suchen, diskutieren Peter Weibel und Bruno Latour eine Loslösung dieses traditionellen Verständnisses von Utopie und damit einhergehend einen Perspektivenwechsel von „no-where“ zu „now-here“. Dieses Wortspiel impliziert eine Herangehensweise, die durch den Fokus auf die direkte, aktive Veränderung der Ist-Situation im Hier und Jetzt als Chance erachtet werden kann und dadurch ein zielorientiertes Handeln ermöglicht.
Daraus könnte der Schluss gezogen werden, dass zwar die Utopie einer Ohnmacht unterliegt, allerdings als Prozess sowie Methode nicht ohne Macht ist, sondern ihre Macht sich vielmehr in einer Notwendigkeit ausdrückt, da aus der Utopie eine stetige Hinterfragung und Neustrukturierung menschlichen Zusammenlebens entspringt.
Sujet © Flavio Marianetti
Ausstellungsprojekt gefördert von
Kulturamt Stadt Graz
Kooperationspartner:innen
Roter Keil
Kulturvermittlung Steiermark

Lucie Stahl
Transit Interior
Camera Austria
Eröffnung
17.3.2023, 18:00
Zeitraum
18.3.– 21.5.2023
Öffnungszeiten
Di – So und an Feiertagen
10:00 – 18:00
zusätzlich geöffnet: 10.4., 1.5.2023
Führungen
Deutsch, Englisch
kostenlos, nach Vereinbarung:
exhibitions@camera-austria.at
+43 316 81555016
Kuratiert von
Christina Töpfer
Für die Ausstellung Transit Interior bei Camera Austria, ihre erste institutionelle Einzelausstellung in Österreich, nimmt Lucie Stahl Fotografien zum Ausgangspunkt, die 2013 im Zuge einer Reise durch die USA entstanden sind. Während des Fahrens aus dem Auto heraus aufgenommene Momentaufnahmen, in denen verschiedene Zeiten – das Zurückliegende, die Gegenwart und das vor dem Fahrzeug liegende Zukünftige – zusammenkommen, werden von großformatigen Scan-Arbeiten, die Landschaften suggerieren, begleitet. Die Besucher*innen begeben sich in einen Raum des Dazwischen, der das Innere eines Autos oder auch ein Kino skizziert, und in dem das Abgründige, das hinter der (nicht nur) amerikanischen Car Culture liegt, spürbar wird. Die aufgeladene Klischeehaftigkeit der amerikanischen Landschaft, die ihr innewohnende Erhabenheit treffen auf eine von Individualismus geprägte Kultur vermeintlich »unendlicher Freiheit«, deren Faszination in Zeiten des Klimawandels und der sichtbaren, unabwendbaren Folgen des Extraktivismus, der all dies ermöglicht, zum Erliegen kommt.
Titelbild © Lucie Stahl, Transit Interior 4 (2013), 2023

Jan-Christoph Gockel
Das Reich: Hospital der Geister
Deutschsprachige Erstaufführung
nach der Fernsehserie von Lars von Trier und Niels Vørsel
PREMIERE
Freitag, 20. Jänner 2023, 19:00 Uhr
Schauspielhaus Graz
HAUS EINS
Hofgasse 11, 8010 Graz
Im Kopenhagener Reichskrankenhaus, genannt „Das Reich“, kämpfen Ärzte mit moderner Technologie im Dienst der Wissenschaft gegen Krankheit und Tod. Durchaus auf unsicherem Grund, denn das Krankenhaus wurde auf Sumpfland errichtet. „Vielleicht wurden sie zu anmaßend in ihrer hartnäckigen Leugnung der spirituellen Welt? Denn in dem so modernen und scheinbar so soliden Gebäude werden Ermüdungsrisse sichtbar. Die Tore zum Reich des Todes beginnen sich wieder zu öffnen.“ So heißt es im Vorspann der Serie, die Lars von Trier in den 90er-Jahren für das dänische Fernsehen drehte.
Schauspielhaus Aktiv
THEATERPÄDAGOGIK Julia Gratzer
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
MITLERNEN
Warm-up
Nachbereitung
MITSCHAUEN
Schauklub
MITREDEN
Theaterdialog am 01.02.2023
Titelbild: Lisa Birke Balzer © Lex Karelly

Luise Kloos
Zeichenimpulse - der Podcast
Anregungen zum experimentellen Zeichnen
Der Podcast bietet leicht verständliche Anregungen zum Zeichnen.
In einfachen Anleitungen kann jede Person mitmachen, es gibt keine Schranken von Vorkenntnissen oder Alter.
Menschen, die zeichnen, schärfen die Wahrnehmung, Konzentration, Sensibilität und natürlich ihre Kreativität – Lebensfreude inklusive!
Anhören bei Apple Podcast und auf www.zeichenimpulse.at
Was brauche ich zum Zeichnen?
Es ist nicht viel: einen Tisch, eine Unterlage, Papier in A3 Format oder größer, einige Blätter in A4 für Notizen, Bleistift, Spitzer und fallweise einen Radiergummi. Oder auch Papierreste aus dem Altpapier, Kohle, Kreiden, Kugelschreiber, Tusche, Federn – alles womit man eine Linie kreieren kann.
