Volare

Es ist eigentlich so, als wäre die Malerei die individuelle Peripherie von Michaela Knittelfelder-Lang und die Bilder wie Objekte sind Spuren dessen, was sich in der Gesamtsituation eines Lebens ereignet.

Darin liegt dann ein Angebot für das Publikum: erstens Wahrnehmungserfahrungen zu machen, die sich ergeben, wenn jemand solche Ausdrucksformen beherrscht; und zweitens ist es ein leiser Appell, sich auf die Möglichkeiten der eigenen Peripherie einzulassen, diesem ständigen Dialog mit sich selbst und dem zweiten Kreis, der einen umgibt, wenn sich jemand seiner Umgebung öffnet und mitteilt.

Das verraten vielleicht die Pinselstriche von Bildern nicht auf Anhieb. Sie ergeben sich aus dem Handwerk und der Kontinuität in künstlerischer Praxis. Sie sind selbstverständliche Voraussetzung für derlei komplexe Kommunikationsakte, zu denen Publikum zugelassen wird – ein anderes Setting als für sich im Atelier. (Martin Krusche)