Eröffnung
Mittwoch, 13. Dezember 2023, 18 Uhr

Spielfeld Mensch. An der Grenze 2015–2023

Alexander Danner | David Kranzelbinder

Alle Fotografie

14. Dezember 2023 - 19. Januar 2024

Fotogalerie im Grazer Rathaus
Hauptplatz 1, 2. Stock
A-8010 Graz

Öffnungszeiten
Mo–Fr 8–18 Uhr
an Feiertagen geschlossen

Eintritt barriere/frei

Eine Ausstellung anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte der Kulturvermittlung Steiermark in Kooperation mit | Razstava Kulturvermittlung Steiermark v sodelovanju z | An exhibition of Kulturvermittlung Steiermark in cooperation with: ausreißer – Grazer Wandzeitung | Pavelhaus.

Fotos © Alexander Danner | David Kranzelbinder

Menschen kommen nach Wochen, Monaten auf der Flucht hungrig und frierend in Spielfeld an der österreichisch-slowenischen Grenze an, werden in ungeheizte Zelte gewiesen und eines der reichsten Länder der Welt enthält ihnen die grundlegendste Versorgung vor. Diese kommt dann vor allem aus der Zivilgesellschaft, Menschen solidarisieren sich, helfen mit Nahrung, Kleidung, Informationen und vielem mehr. 2015, 2022. Muster und damit Bilder scheinen sich zu wiederholen – und sind doch ganz andere. Noch nie waren Fluchtrouten so tödlich wie heute, noch nie waren die Zäune und Mauern in und um Europa länger, höher und fataler und noch nie wurden seit Ende des Zweiten Weltkriegs grundlegende internationale Abkommen und Rechte wie die Genfer Konvention und die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte so offensiv untergraben. Die Forderung „Zimmer statt Zelte“ ist somit eminent politisch.

Kulturstadtrat Dr. Günter Riegler, das Kulturamt der Stadt Graz
und die Kulturvermittlung Steiermark laden zur Fotoausstellung ein.

Eröffnung

18 Uhr | Rathaus – Gemeinderatssitzungssaal
Begrüßung: Bürgermeisterin Elke Kahr Einführung: Evelyn Schalk, ausreißer
Bericht: Petra Leschanz, Bordercrossing Spielfeld Lesung: Yasna Ebrahimi, Nargis Niromand

19 Uhr | Fotogalerie im Grazer Rathaus
Eröffnung: Kulturstadtrat Günter Riegler
Alexander Danner und David Kranzelbinder im Gespräch mit Evelyn Schalk

Alexander Danner und David Kranzelbinder haben voneinander unabhängig, oft zeitgleich, die Geschehnisse vor Ort dokumentiert. Ihre unterschiedlichen Annäherungen an humanitäre Grenzerfahrungen werden zusammengeführt, einander gegenübergestellt und rücken Menschen von der Grenze ins Blickfeld.

Der Fotojournalist Alexander Danner (*1983) dokumentiert seit 2015 die Geschehnisse in Spielfeld, seine Schwarzweiss-Aufnahmen erzählen nicht nur Geschichten von Grenzsituationen, sondern halten Zeitgeschehen fest, wie es vor aller Augen passiert und trotzdem kaum jemand sehen will.

David Kranzelbinder (*1982), Fotograf und Kurator im Pavelhaus an der österreichisch-slowenischen Grenze, porträtiert unmittelbar Menschen und Fluchtlandschaften, während er sich selbst als Teil der Geschehnisse vor Ort begreift.

Po tednih ali mesecih na begu prispejo ljudje lačni in premraženi v Spielfeld/Špilje na slovensko-avstrijski meji. Napotijo jih v šotore brez kurjave in ena najbogatejših držav na svetu jim ne omogoča dostopa do temeljne oskrbe. Podpora prihaja predvsem iz civilne družbe, ki izkaže solidarnost, pomaga s hrano, oblačili, informacijami in mnogo več. Leto 2015, leto 2022; zdi se, da se vzorci in s tem tudi slike ponavljajo – hkrati so povsem drugačne. Alexander Danner in David Kranzelbinder sta neodvisno drug od drugega, dostikrat pa hkrati, dokumentirala dogajanja na samem kraju. Na razstavi se njuna drugačna pristopa k obmejni humanitarni izkušnji združita, primerjata in postavita ljudi na meji v fokus.

After weeks and months on the run, people arrive hungry and freezing in Spielfeld at the Austrian-Slovenian border. They are sent to unheated tents and one of the richest countries in the world deprives them of the most basic supplies. This is provided mainly by civil society; people show solidarity, help with food, clothing, information and much more. 2015, 2022. Patterns and therefore images seem to repeat themselves – and yet are completely different. Alexander Danner and David Kranzelbinder documented the events on site independently of each other, often at the same time. Their different approaches to humani-tarian border experiences are brought together and juxtaposed, bringing people from the border into focus.