ich und er – NOVEM

Anita Buchgraber | Wilhelm Böhm
Karl Cebul | Kurt Erkinger | Silvia Hänni
Ingrid Lauer | Gerhard Skrapits

Alle Fotografie

01. Februar 2021 - 26. März 2021

Fotogalerie im Grazer Rathaus
Landhausgasse 2 / 2. Stock
A-8010 Graz

Öffnungszeiten
Mo-Fr  /  15:00-18:00 Uhr, an Feiertagen geschlossen
Eintritt frei!

Bitte beachten Sie die aktuell geltenden COVID-19-Bestimmungen.

20 Jahre-Jubiläum der Gruppe Novem

Diese Ausstellung ist für uns ein Rückblick mit Erinnerungen an Begegnungen mit Erich Kees und Elisabeth Kees-Kraus und an Inputs, die sie uns auf unseren fotografischen Wegen mitgaben. Gleichzeitig ist die Ausstellung auch ein darüber Nachdenken, wo wir heute stehen, was wir mitnehmen konnten, was sich verändert hat und wo meine persönliche Gewichtung liegt. Und das führte uns dann zum Titel dieser Ausstellung „ich und er“. Die Überraschungsausstellung im Sommer 2000 zum Abschied von Erich als Kursleiter hiess „Er-ich“ und war die Initialzündung für die Gruppe Novem.

Den Werkgedanken von Erich Kees hat er uns in seinen Kursen nähergebracht. Damit meinte er, die kreative Auseinandersetzung mit einem Thema ist die Grundlage einer ernst zu nehmenden Fotografie. Oder etwa das Ausloten eines Themas in Form einer Anzahl von Bildern, um die Fülle der Aspekte aufzuzeigen. Das Fotografieren soll erkenntnis-, wissens- und erfahrungs-erweiternd sein. Es war Erich wichtig, dass die Thematik oder eine ganze Fotoarbeit abgestimmt ist auf das, was den Fotografierenden berührt, bewegt und interessiert. Er setzte sich für eine ernsthafte Fotografie ein, die mehr ist als ein „vergnügliches Tun“. Oder er wehrte sich immer wieder gegen das „Rosinen picken“.
Silvia Hänni

Wilhelm Böhm *1951 in Wien

„Die durch Globalisierung entstandenen Handelsketten, welche im Verbetonierungswahnsinn, in der Form von Mega-Centren, einen kongenialen Partner zum Schulterschluss gefunden haben, verdrängten den Klein- und Einzelhandel aus den Dörfern, den Randbezirken und oftmals sogar aus den Kernzentren der Städte. (…) Für die Präsentation in dieser Ausstellung wurde die Technik der Cyanotypie gewählt. (…) Um eine dokumentarische Sichtweise zu brechen, wurde in den ausgestellten Werken diese Anmutung digital erzeugt. Auch um der Arbeit ein noch einheitlicheres Verständnis zu geben. Entstanden sind die Aufnahmen in den Jahren zwischen 2014 und 2020.“

Anita Buchgraber *1972, lebt und arbeitet in Weiz

Just married ist eine feministische Fotoinszenierung, die einer monatelangen Beschäftigung mit dem Frauenbild im 21. Jahrhundert voranging. Meine künstlerische Arbeit ist eine Reflexion unserer Welt, auf unser Dasein und auf mein persönliches Erleben, somit auch mit dem Frausein in der Männerwelt in meiner Generation. Interviews mit Frauen aller Altersgruppen ließen mich zu folgendem Schluss kommen: Das Gesicht wahren innerhalb des Rollenbildes und zugleich den eigenen Mann stehen, ist definitiv der unausgesprochene Auftrag an Frauen des 21. Jahrhunderts. Die Idee, ein antikes Hochzeitsfoto in Form eines Doppel-Selbstportraits nachzustellen, setzte ich an einem meiner Lieblingsorte, einem verlassenen Gutshof, den ich seit dem Jahr 2013 immer wieder aufsuche, im Sommer 2020 akribisch um.“

Karl Cebul *1940, lebt in Knittelfeld

„Durch die oftmaligen Besuche von Erich Kees vor Ort in Knittelfeld wurde ich zu dieser Arbeit inspiriert.“

 

 

Kurt Erkinger *1951, lebt und arbeitet in Wien

„DESTRUKTION – ZERSTÖRUNG. Um etwas neues entstehen zu lassen, muss Altes zerstört werden.“

Silvia Hänni lebt in Cham (Schweiz)

„Rückblickend mit den Erinnerungen an unsere Kurse bei Erich und Elisabeth Kees machte ich für diese Ausstellung eine schwarz/weiss Serie. Mein fotografisches Interesse gilt immer wieder Linien, Formen und Abstraktionen in der Natur. Diesmal versuchte ich mit starker Bearbeitung am Computer eine neue Wirkung zur Abstraktion hin zu erzielen. Gleichzeitig haben die Bilder etwas Geheimnisvolles. Meine Motive finde ich häufig in allernächster Nähe auf einem Spaziergang, dabei fotografiere ich immer mehr mit dem Handy.“

Ingrid Lauer geboren in Graz und aufgewachsen in der Oststeiermark

„In der Arbeit „Gräser, Binsen, Schilf“ beschäftige ich mich mit Linien und Strukturen, Abstraktion und Verfremdung, Ordnung und Chaos. Viele meiner Motive, die ich gewöhnlich über einen längeren Zeitraum verfolge, finde ich in der Natur. Die Veränderungen durch Jahreszeit, Wachstum, Lichteinfall lassen immer wieder andere Strukturen und Details erkennen. Mithilfe einer bestimmten Lichtführung, reduzierter Farbigkeit, Auflösung und Verdichtung entstehen neue Assoziationen zu den Bildern.“

Gerhard Skrapits *1953 in Eggersdorf bei Graz

H A I M A Heimat             Heimat lässt sich in vielen Texten und Begriffen beschreiben. Sie ist sowohl Gefühl als auch physischer Begriff. Heimat ist eine schwarz – weiß subjektive Umgrenzung eines nicht näher definierten Raumes.

Heimat könnte auch sein
Wo man geboren wurde              Wo man aufgewachsen ist          Wo man lebt     Wo man sich wohlfühlt

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