Vernissage
28. September 2020 / 18:30 Uhr
Concrete Dreams
Photographing Industrial Heritage
Borut Peterlin | Antonio Živkovič | Christoph Grill | Birgit Maier
Alle Fotografie
26. März 2020 - 15. November 2020
Galerie am Flughafen Graz
Abflug-Terminal / 1. Stock
A-8073 Feldkirchen
Das Kulturressort der Stadt Graz und die Flughafen Graz Betriebs GmbH laden zur Eröffnung der Ausstellung ein.
Bitte beachten Sie beim Besuch der Ausstellung die aktuell geltenden COVID-19-Bestimmungen.
Vier fotografische Positionen aus Slowenien und aus der Steiermark begeben sich auf Spurensuche nach Überresten ausgewählter Industriestandorte. Die Bilder von Borut Peterlin, Antonio Živkovič, Christoph Grill und Birgit Maier, rufen die Bedeutung dieser Anlagen in Erinnerung, die meist prägend war für Land und Leute in der gesamten Region.
Die Ausstellung ist Teil einer mehrjährigen Auseinandersetzung der Photon Gallery mit dem industriellen Erbe im zentral-ost-europäischen Raum. In größerem Maßstab und mit internationaler Beteiligung mündet das Projekt später in die Wanderausstellung „Concrete Dreams“.
Die Präsentation in der Galerie am Flughafen Graz findet im Rahmen des österreichisch-slowenischen Nachbarschaftsdialogs 2019/2020 statt und entstand aus einer Kooperation von Kulturvermittlung Steiermark, Photon Gallery (Ljubljana/Wien), der Botschaft der Republik Slowenien und dem Slowenischen Kulturinformationszentrum SKICA.
Kuratoren: Gerhard Gross, Dejan Sluga
Borut Peterlin
The Great Depression, 2013
Borut Peterlin fotografiert stillgelegte Fabriken aus seinem unmittelbaren Umfeld – in Novo Mesto und der Region um Dolenjska. Das klassische Kollodium-Nassplatten-Verfahren ermöglicht ihm Bilder zu schaffen, denen der Charakter und der Ausdruck einer längst vergangenen Zeit innewohnt. Er verweist damit auf die Kürze des historischen Gedächtnisses und erinnert daran, dass sich die Geschichte immer zu wiederholen scheint.
Antonio Živkovič
Black Valley 2005-2007
Der Fotozyklus „Black Valley“ dokumentiert die Trostlosigkeit in der ehemals „blühenden“ zentral-slowenischen Industriestadt Trbovlje. Der Lärm und die Betriebsamkeit vor Ort sind mittlerweile Geschichte, nun überwiegt der Eindruck von Stille. Heizkessel, Turbinen und anderes technisches Gerät haben ihren Zweck verloren und sind stumme Zeugen einer vergangenen Epoche.
photon.si/artists/antonio-zivkovic/
Christoph Grill
Hades, 2011-2015
In der kleinen Gemeinde Peggau, nördlich von Graz, wurden 1944 Stollensysteme in den Berg getrieben, die die Rüstungsproduktion der Steyr-Daimler-Puch AG vor Luftangriffen schützen sollten. Zum Bau dieser Anlagen wurden in erster Linie ausländische Zwangsarbeiter eingesetzt, die aus dem KZ-Mauthausen rekrutiert worden waren. Mehr als 800 Häftlinge waren in Peggau im Einsatz. Sie wurden nach Evakuierung der Anlagen am 2. April 1945 zu Fuß nach Bruck/Mur getrieben, dabei sind mindestens 71 Personen umgekommen.
Birgit Maier
Glück auf Anfang, 2017-
Mehr als 150 Jahre hatte die Braunkohle-Förderung die Region und die Bevölkerung im obersteirischen Voitsberg geprägt. Nach der Schließung der letzten Abbaustätten im Jahr 2004 verlagerten Industriezweige ihre Standorte oder schlossen die Betriebe, eine steigende Arbeitslosigkeit war die Folge. Birgit Maier begibt sich auf die Suche nach Spuren einer traditionsreichen Vergangenheit.
mit freundlicher Unterstützung durch und in Kooperation mit