Eröffnung
Donnerstag, 25. Mai 2023, 19 Uhr
Graz & »[ʁeː]«
Erich Kees (1916–2006) | Simon Baptist | Anna Jocham | Teresa Thomaschütz | Larissa Zauser
Alle Fotografie Kooperationen
25. Mai 2023 - 10. Juni 2023
Galerie 52, Folkwang Universität der Künste
Martin-Kremmer-Straße 21
D-45327 Essen
Vortrag anlässlich dieser Ausstellung: Raum 2.09, Beginn: 18:00 Uhr
Jasmin Haselsteiner-Scharner: Erich Kees – im Einfluss subjektiver fotografie
Titelbild © Erich Kees, Schneetreiben, 1964
Die Folkwang Universität Essen besitzt für die steirische Fotoszene einen wichtigen historischen Bezug: Otto Steinert, einer der bedeutendsten deutschen Fotografen der Nachkriegszeit, hat viele Jahre die fotografische Ausbildung an der Folkwang Universität geprägt und war für den steirischen Foto-Doyen Erich Kees (1916-2006) von prägendem Einfluss. Dieser revolutionierte gemeinsam mit seiner Fotogruppe, darunter Eckart Schuster, Erwin Pohl, Herbert Rosenberg u.a. die herrschende fotografische Bildsprache.
Mit der Ausstellung [ʁeː]: soll ein Bogen von den Anfängen der künstlerischen Fotografie in der Steiermark in den 1950er Jahren zum aktuellen Schaffen einer jungen Generation gespannt werden. Aus dem Nachlass von Erich Kees und Elisabeth Kees-Kraus, welcher der Kulturvermittlung Steiermark übergeben wurde, werden Originalwerke des Fotopioniers und seiner Fotogruppe gemeinsam mit aktuellen Arbeiten der Studierenden Simon Baptist, Anna Jocham, Teresa Thomaschütz und Larissa Zauser gezeigt. Auch die vier Studierenden haben einen Bezug zur Steiermark, insbesondere zu Graz. Einige begannen ihre fotografische Ausbildung an der Ortweinschule und stammen selbst aus Graz. Im Sommer 2022 stellten die vier in der Fotogalerie im Grazer Rathaus aus, in dessen Zusammenhang eine ergänzende Publikation entstand, welche auch die studentischen Arbeiten in der Galerie 52 erweitern wird.
So findet also ein ständiges Wechselspiel zwischen Graz und Essen, zurückkehren, neu definieren und wiederentdecken statt. Hier knüpft auch der Titel der Ausstellung an: [ʁeː], was so viel wie „wieder-, zurück-“ bedeutet.
In einem Vortrag von Jasmin Haselsteiner-Scharner soll ergänzend der Einfluss Otto Steinerts und der subjektiven fotografie auf Erich Kees und seine TVN-Fotogruppe aufgezeigt werden. Parallelen im Schaffen zwischen Kees und Steinert, die nicht nur ihr fotografisches Œuvre, sondern auch ihre Vermittlungs- und Sammlungstätigkeit betrifft, werden näher beleuchtet.
Erich Kees – im Einfluss subjektiver fotografie
Jasmin Haselsteiner-Scharner
Der Vortrag beleuchtet das Schaffen und Wirken des steirischen Fotografen Erich Kees (1916-2006). In den 1950er Jahren mit Otto Steinerts Thesen der subjektiven fotografie vertraut, brachte er diese moderne Bildauffassung in seine Heimatstadt Graz, wo er die tradierte fotografische Sprache der Zeit revolutionierte. Kees und seine Fotogruppe, darunter Eckart Schuster, Erwin Pohl, Elisabeth Kraus, Herbert Rosenberg u. a. prägten nicht nur durch ihr fotografisches Schaffen, sondern auch durch Kees‘ konstante Vermittlungs- und später auch Sammlungstätigkeit. Auch hier lassen sich Parallelen zu Otto Steinerts Œuvre feststellen.
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