Eröffnung
Freitag, 7. Oktober 2022 / 18:30 Uhr

[ʁeː]

Simon Baptist | Anna Jocham | Teresa Thomaschütz | Larissa Zauser

Alle Fotografie

08. Oktober 2022 - 10. November 2022

Fotogalerie im Grazer Rathaus
Landhausgasse 2 / 2. Stock
A-8010 Graz

Kulturstadtrat Dr. Günter Riegler,
das Kulturamt der Stadt Graz
und die Kulturvermittlung Steiermark
laden zur Fotoausstellung ein.

 

Öffnungszeiten
Mo-Fr  / 08:00-18:00 Uhr, an Feiertagen geschlossen,
Eintritt barriere/frei

Eine Gruppenausstellung von Studierenden der Folkwang Universität der Künste mit Graz Bezug.

[ʁeː] bedeutet „wieder-, zurück-“ und hat die Herkunft in der Vorsilbe re- der lateinischen Sprache. Die verwendete Lautschrift [ʁeː] steht als Metapher für die Fähigkeit Bilder entschlüsseln zu können. Man muss zuerst Sprache lernen, um sie auch schreiben zu können, so ähnlich kann man den Prozess verstehen, Bilder decodieren zu können. Walter Benjamin beschreibt in „Kleine Geschichte der Photographie“:

„Nicht der Schrift -, sondern der Photographieunkundige wird, so hat man gesagt, der Analphabet der Zukunft sein.“

Vor ihm machte László Moholy-Nagy eine ähnliche Aussage, dass Fotografie ein neues Unterrichtsfach wird und so essentiell wird, wie das ABC.

Das [ʁeː] kann man auch in Zusammenhang setzen mit Erinnerung, insbesondere wie man ein Bild wahrgenommen hat, also wie ein „wieder- und zurück-“ der Erinnerung. Welche Bildinhalte bleiben erhalten und welche werden als unwichtig bewertet und gehen verloren?

Simon Baptist
Gesammeltes, 2021-2022
Auszüge einer Sammlung, die sich dem Alltäglichen widmet: „Wenn das Alltägliche täglich beginnt und täglich endet, dann behandelt diese Sammlung auch nicht mehr als diesen Zwischenraum.“ Darin die Fotografie als Abdruck des Gesehenen, als Stütze im Erinnern, als Konstrukte einer Rekonstruktion. Die Notiz als Ausgangspunkt der Konzeption.

 

Anna Jocham
Through The Looking Glass, 2020-2022
Anna Jocham, bezieht sich in der Fotografie auf die Darstellung der Frau in Medien und entschlüsselt Werbeversprechen. Sie setzt Bilder in einen neuen Zusammenhang. Wie wurden Frauen und wie werden Frauen in den Medien dargestellt? Dabei nutzt sie die Abbildkraft der Fotografie und zerlegt die einzelnen Frames pro Sekunde von diversen Videoaufnahmen.

 

Teresa Thomaschütz
diverse Arbeiten ohne Titel, 2021-2022
Teresa Thomaschütz eignet sich bestimmte Eigenschaften des gedruckten fotografischen Bildes an, um damit zu spielen oder sie zu dekonstruieren. Hauptfokus dabei ist aber immer das Formale (Farben, Formen, Strukturen, etc.). Das bewusste Hinzufügen von weiteren Bedeutungsebenen wird beim Erstellen der Bilder vermieden.
teresa.thomaschuetz

 

Larissa Zauser
„siehe Bild unter“, work in progress
[…] Sachlich stehen sie da, vor dir, lebende Bilder. Vorgefunden im Chaos dieser Ordnung, inszeniert so wie sich diese Welt darstellt. Hell und Dunkel, kein wertneutrales Mittel. Eine Hinterfragung von diesen erblickten Lesbarkeiten. Zurückgeworfen, verschwommen, schwer zugänglich. Eine Realität die rahmt, sachlich in ihrer Atmosphäre. […] und am Ende das allsehende Auge.

www.simonbaptist.at
www.annajocham.com  |  @annajocham
teresa.thomaschuetz@folkwang-uni.de  |  @teresathomaschuetz
www.larissazauser.com  |  @larissazauser

 

Eine Ausstellung der Kulturvermittlung Steiermark, ermöglicht durch Mittel des Kulturressorts und der Abteilung für Kommunikation. Referat für Protokoll der Stadt Graz sowie durch die Abteilung Kultur, Europa, Sport des Landes Steiermark.

mit freundlicher Unterstützung durch und in Kooperation mit