Fellowship of the Cultural Department of the City of Graz

Volha Hapeyeva

Minsk, Belarus

September 2019 bis August 2020

Schriftstellerin, Dichterin, Übersetzerin und Linguistin

*1982

Studium von Englisch, Deutsch, Französisch, Linguistik und Pädagogik an der Staatlichen Linguistischen Universität in Minsk, Belarus, sowie Studium in Gender Studies an der EHU-International Vilnius, Litauen

 

Volha Hapejeva schreibt Gedichte, Prosa und Dramen. Sie übersetzt aus mehreren Sprachen (Deutsch, Englisch, Chinesisch, Japanisch, Ukrainisch, Lettisch). Ihr Werk Der Sammler (original Калекцыянэр) wurde auf dem Festival Тры днi (deutsch Drei Tage) als Stück im Museum der Geschichte der weißrussischen Literatur aufgeführt. Im Oktober 2006 wurde dasselbe Stück in Polen, Lubin beim internationalen Theaterfestival Konfrontacje Teatralne im Projekt Dramat Nieobecny bei den Lesungen der weißrussischen Dramaturgie gespielt. Sie untersucht das Phänomen der körperlichen Veränderung und Selbstverletzungen. Weitere Forschungsthemen sind Genderproblematik in Kultur und Literatur und die Philosophie der Sprache. Volha Hapejeva ist Mitglied des Belarussischen PEN-Centers und des unabhängigen belarussischen Schriftstellerverbandes. Ihre Gedichte wurden ins Deutsche, Englische, Mazedonische, Tschechische, Litauische und Polnische übersetzt.

 

„Die Themen, mit denen sich Volha Hapeyeva beschäftigt, sind nicht die leichtesten: Der Krieg. Der Tod. Das Geschlechterverhältnis. Doch sie macht es der Leserin, dem Leser nicht schwer, ihrer lyrischen Auseinandersetzung mit diesen Themen zu folgen. Hapeyevas Sprache schöpft ihre Kraft aus manchmal fast lakonischer Schlichtheit. Ihre Lyrik beschwört Melodie, die Widerständigkeit dringt den Gedichten aus allen Textporen. Volha Hapeyeva studierte Linguistik und Gender Studies. Sie bezeichnet sich selbst als poet, writer, thinker, translator and linguist, hat bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht, ihre Texte wurden in mehr als zehn Sprachen übersetzt und sie übersetzt selbst aus mehreren Sprachen. Sie schreibt nicht nur Lyrik, sondern verfasst auch Prosa und Theaterstücke. Nicht zuletzt ist Volha Hapeyeva auch in Graz keine Unbekannte mehr, bereits 2013 war sie Stipendiatin des Internationalen Hauses der Autorinnen und Autoren. Die Jury ist überzeugt davon, dass Volha Hapeyeva sich auf vielfältige Weise mit der Literatur- und Kulturszene der Stadt Graz auseinandersetzen wird.“ (Jurybegründung)

 

Bibliographische Angaben

Deutsch
Camel Travel, Droschl Verlag, 2021
Mutantengarten, Edition Thanhäuser, 2020

 

Englisch
In My Garden of Mutants, Arc Publication, 2021

 

Belarussisch

Lyrik
Paradox Niemaŭlia. Der Widerspruch des Noch-nicht-Sprachlichen. Poetisches Traktat, Minsk, Halijafy Verlag, 2022
Die Worte die mir passierten, Minsk. Halijafy Verlag, 2020
Schwarzer Mohn, Minsk: Halijafy, 2019
Grammatik des Schnees, Minsk: Halijafy, 2017
Asche und Stoppel, Minsk: Lohvinau, 2012
Methode der Moirestreifen, Minsk: Halijafy, 2012
Unrasierte Morgen, Minsk: Lohvinau, 2008
Rekonstruktion des Himmels, Minsk: Lohvinau, 2003

 

Prosa
Auf der anderen Seite des Flurs wohnt die Einsamkeit, Minsk: Halijafy, 2021
Camel-Travel, Minsk: Halijafy, 2019
(Unverg)essbare Geschichten, Minsk: Lohvinau, 2017

 

Kinderbücher
Eine Socke, Minsk: Halijafy, 2020
Zwei kleine Schafe, Minsk: Halijafy, 2017
Traurige Suppe, Minsk: Halijafy, 2014

 

Übersetzungen
Kobayasi Issa Haikus (aus dem Japanischen), Halijafy, Minsk, 2021
Matthias Göritz Karotkaja Historyja Serca, Halijafy, Minsk, 2020
Nora Gomringer (Z)nachnyja Dasliedavanni, Halijafy, Minsk, 2016, zusammen mit Iryna Herassimovich
Walser, Robert: “Spaziergang”, Prosaarbeit; Lohvinau, Minsk, 2013

 

Fachliteratur
Stylistic and Linguistic Text Analysis, Minsk, MSLU, 2020
Linguistic typology textbook: tests, problems, crosswords (in three languages), Міnsk, MSLU, 2020
Semantik von Irrealität: Willensäußerung in der Belarussischen und Englischen Sprachen, Minsk, MSLU, 2019
Contrastive Seme Dictionary of Optative Lexics in Belarusian and English, Minsk, MSLU, 2019
Gender Representation in Mass Media, Fiction and Learning Materials. The Case of Optative Semantics in male and female speech., In Gender and sex in Eastern Slavonic Languages: contemporary state and perspectives. The Case of Belarusian, J. E. Purkynŭ University in Ústínad Labem, 2017, Kapitel im Buch

 

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© Helmut Lunghammer

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